„60 Jahre CSU Pfuhl“ am 15.11.2025 im Museumsstadel Pfuhl – Begrüßung und Ansprache vom Ortsvorsitzenden Johannes Stingl
17. November 2025„Ein kleiner Rückblick auf 6 Jahrzehnte CSU-Ortsverband Pfuhl“, so titelte Ortsvorsitzender Johannes Stingl seine Begrüßung und Ansprache.
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ich darf Sie im Namen des CSU-Ortsverbands Pfuhl herzlich zu unserem 60-jährigen Jubiläum, zu unserer „Geburtstagsfeier“ hier im Museumsstadel Pfuhl begrüßen. Wir freuen uns, dass Sie unserer Einladung zu „60 Jahre CSU Pfuhl“ in so großer Zahl gefolgt sind.
Bevor ich mit der Begrüßung fortfahre, möchte ich mich zuerst bei Ihnen, sehr verehrte Mitglieder der CSU Pfuhl, liebe Freunde und verehrte Gäste, bedanken, die Sie uns in den vergangenen Jahren die Treue hielten und uns auch gewählt haben. Ohne sie würden wir heute nicht hier sein. Derselbe Dank gilt auch den Gründern der Pfuhler CSU.
Feiern wollen wir heute nicht in dem Sinne, dass wir Ihnen lange Statistiken vortragen und uns dabei all zu heftig auf die eigene Schulter klopfen, ein bißchen klopfen tun wir natürlich schon. Wir wollen in einem gemütlichen Rahmen zurückblicken und vor allem Dank sagen. Die CSU Pfuhl und die CSU in Bayern haben im Lauf der letzten 60 bzw. 80 Jahre viele gute Jahre erlebt, und auch schwierige Zeiten überstanden. Die CSU hat als große bayerische Volkspartei die Politik in Europa, im Bund, im Freistaat und auf kommunaler Ebene nachhaltig gestaltet oder zumindest mitgestaltet.
Besonders möchte ich heute an unserem Ehrentag begrüßen:
Herrn Generalsekretär und Landtagsabgeordneten Martin Huber, der heute die Festansprache halten wird.
Herrn Landtagsabgeordneten und CSU-Kreisvorsitzenden Thorsten Freundenberger, ein gern und oft gesehener Gast in Pfuhl, der heute die Jubilare ehren wird.
Frau Bezirksrätin Katja Ölberger, die unsere Interessen im Bezirkstag vertritt.
Frau Susanne Salzmann, die weitere Stellvertreterin der Landrätin.
Herrn Altoberbürgermeister Gerold Noerenberg, der gerne nach Pfuhl kommt, wie erst kürzlich am 3. Oktober zum Tag der Deutschen Einheit.
Herrn Gerd Stiefel, Unternehmer, Vorsitzender des Clubs der Industrie Ulm/Neu-Ulm, Stellvertretender Präsident der IHK Schwaben
Herrn Michael Stoll, Kreishandwerkermeister der Kreishandwerkerschaft Günzburg/Neu-Ulm
Die CSU-Ortsvorsitzenden, die Vorsitzende der Frauen Union im Kreis, die Kommunalpolitiker/innen aus Stadt und Kreis, alle Vereinsvorsitzenden aus dem Vereinsring Pfuhl.
Die Vertreter der Medien.
Besten Dank an die Museumsfreunde, dass wir den Museumsstadel nutzen können und ihr unter der Leitung des Vorsitzenden Hans-Werner Ast und dem Bewirtungsteam rund um Siegfried Miller in gewohnter Weise die Versorgung mit Speis und Trank übernehmt.
Herzlichen Dank auch an Magnus Schneider, wir sind froh, dass Du in schöner Regelmäßigkeit unsere Veranstaltungen begleitest.
Ihnen allen noch einmal ein herzliches Willkommen, fühlen Sie sich bei uns wohl.
Verehrte Gäste,
Der CSU-Ortsverband Pfuhl wurde am Mittwoch, den 3. November 1965 im Nebenzimmer der Gaststätte „Wilhelma“ von 12 anwesenden, bei insgesamt 14 Mitgliedern, gegründet. Als Vorsitzender wurde Bürgermeister Karl Salzmann, als stellvertretender Vorsitzender Fritz Fischer, als Schriftführer wurde Josef Wilhelm und als Kassier Wilfried Böhnel gewählt.
Bei den „Männern der ersten Stunde“, die in der Mitgliederliste der CSU Pfuhl aus dem Jahr 1965 verzeichnet sind, freue ich mich, dass heute mit Siegfried Schuler noch ein Mann unter uns ist, der die damalige Gründungsphase miterlebt hat.
Unser besonderer Dank gilt diesen Männern, die den Ortsverband 1965, zwanzig Jahre nach Gründung der CSU am 13.10.1945 in Würzburg, gegründet haben und denjenigen, die den Ortsverband in den letzten 60 Jahren über alle Höhen und Tiefen geführt haben:
1965-1966 Karl Salzmann
1966-1972 Fritz Fischer
1972-1999 Gerhard Hillmann, 27 Jahre Vorsitzender!
1999-2004 Hermann Hillmann
2004-2005 Günther Kroha
Seit 2006 Johannes Stingl
Ich möchte jetzt auf einen umfassenden Rückblick auf 60 Jahre CSU Pfuhl verzichten, aber doch wenigsten ein paar „Historische Schlaglichter“ einstreuen:
Die erste Phase nach der Gründung der Partei war sicher sehr stark von der Gebietsreform geprägt : Zusammenschluss der Gemeinden Pfuhl und Burlafingen im Jahr 1972 und die Eingemeindung in die Stadt Neu-Ulm im Jahr 1977. „Die Pfuhler CSU erteilt Neu-Ulm eine Absage, mit 11.000 Einwohnern stark genug für die Eigenständigkeit“ titelte die NUZ am 5.2.1975 in ihrem Bericht über die Jahreshaupt- versammlung 1975.
1991 wurde das 25-jährige Jubiläum im Foyer der Seehalle gefeiert. Die Zeitungsberichte in der SWP trugen die Überschrift „Pfuhler CSU feiert 25-jähriges Jubiläum mit Hindernissen: Gründer im Urlaub, Ortschef mit Gipsbein-Theo Waigel nach Bush zu Hillmann geeilt“ und in der NUZ die Überschrift „Hillmanns Rolle in der Weltpolitik-Bundesfinanzminister eilte zum Jubiläum der Pfuhler CSU“. Dies sind, da werden Sie mir sicherlich zustimmen, eindeutige Belege für die Bedeutung der CSU Pfuhl. Der sich verzögernde Ausbau der B 10 und der Containerbahnhof zwischen Offenhausen und Pfuhl wurden an diesem Abend zu den zentralen bundes- wie kommunalpolitischen Themen. Die Einschätzungen in den Grußworten von OB Dr. Peter Biebl „Eigentlich ist ganz Pfuhl eine Partei, denn Pfuhler wählen nur Pfuhler“ und des Meininger Bürgermeisters Dr. Horst Strohbusch „wäre ich nicht Meininger, wäre ich gern Pfuhler“ sprechen für sich selber.
2006 feierte die CSU Pfuhl im Oktober im Zehentstadel Pfuhl „40 Jahre Jahre CSU Pfuhl-60 Jahre CSU in Bayern“. Mit den Worten „München ist schön, Pfuhl ist mein Zuhause“ beschrieb die damalige Justizministerin Dr. Beate Merk in ihrer Festansprache die besondere Rolle, die Pfuhl und die Pfuhler/innen in ihrem Leben mittlerweile spielen. Oberbürgermeister Noerenberg sprach von „ einem lebendigen, attraktiven und würdevollen Stadtteil“, der vor allem auch vom CSU-Ortsverband geprägt sei.
2015, zum 50. Jubiläum hielt Bundesfinanzminister a.D. Dr. Theo Waigel eine etwas längere Festansprache. Die Neu-Ulmer Zeitung titelte „Wo der Wandel der Welt begann“ und berichtete: „Im eigentlichen Festvortrag zum Jubiläum bewies Theo Waigel, dass er nicht nur in der hohen Politik zu Hause ist, sondern sich auch in den Kommunen auskennt. „Pfuhl hat für mich immer eine besondere Rolle gespielt“, kokettierte er ein wenig, kam dann aber auch auf Neu-Ulm zu sprechen. Die Stadt habe ihre Chancen nach dem Abzug der amerikanischen Truppen hervorragend genutzt, während manche anderen sie verschlafen hätten. Neu-Ulm sei aus dem Aschenbrödeldasein gegenüber der großen Schwester Ulm herausgewachsen und besetze nun als stolze Stadt eine Schaltstelle zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Waigel stellte sogar fest, in Neu-Ulm sei „der Wandel der Weltpolitik“ in Gang gesetzt worden. Die Stadt habe 1983 die Menschenkette nach Stuttgart erlebt, die sich gegen unseren Mut wandte mit dem NATO – Doppelbeschluss mitten in Neu-Ulm etwas aufzustellen, dass die Welt veränderte – die Atomraketen. In Neu-Ulm seien anschließend tatsächlich Schwerter zu Pflugscharen verwandelt worden.
Die ernsten Töne u.a. von Markus Söder bei der „Geburtagsparty zum „80. der CSU“ : „wir sind herausgefordert und bedroht wie noch nie“ sind bei der gegenwärtigen Gesamtsituation in Deutschland und in Bayern sicherlich angemessen und geboten.
Immerhin hat Bayern zur Bewältigung der Kommunalen Finanzkrise über den Kommunalen Finanzausgleich seinen Kommunen im kommenden Jahr 4,7 Milliarden Euro mehr zur Verfügung gestellt hat – ein wuchtiges Finanzpaket und ein eindeutiges Signal an die Städte, Gemeinden und Kreise. Der kommunale Finanzausgleich 2026 steigt um 846 Millionen auf 12,83 Milliarden Euro. Gleichzeitig stellt der Freistaat im Jahr 2026 3,9 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes für Investitionen für Bayerns Kommunen bereit.
Heute, knapp 10 Jahre nach unserem letzten Jubiläum, sind die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen und Bedrohungen für Deutschland und Europa in den letzten Jahren zweifelsohne gewachsen. Die unzureichende Verteidigungsfähigkeit, die schwächelnde Wirtschaft, die ausstehenden Reformen, die marode Infrastruktur, und all diese Probleme und noch mehr müssen zügig angegangen und gelöst werden.
Gemessen an diesen großen Problemen war die Gründung des CSU-Ortsverbands Pfuhl im Jahr 1965 weltpolitisch sicher nicht so bedeutsam, wie ich Ihnen das in meinem Rückblick rüberzubringen versucht habe. Bescheiden wie wir in Pfuhl nun mal sind, wollen wir dem gerne zustimmen, aber es war in jedem Fall der Beginn einer Erfolgsstory der CSU in Neu-Ulm.
In diesem Sinne lassen Sie uns nun gemeinsam feiern. Auch ich gratuliere gemeinsam mit der gesamten Vorstandschaft unserer Pfuhler CSU zu ihrem 60. Geburtstag.
Gott schütze Bayern und auch die CSU!
Johannes Stingl