„Pfuhler Sommerspaziergang“ zum Klärwerk Steinhäule
2. August 2025Der „Pfuhler Sommerspaziergang“ am Donnerstag, 31. Juli 2025 führte die CSU Pfuhl zum Klärwerk Steinhäule. Pfuhl ist Standortgemeinde des Klärwerks und der Klärschlammverwertung und aus dieser Sicht heraus bemüht sich die CSU Pfuhl stets um einen guten und aktuellen Informationsstand zum Betrieb der Anlage.
Betriebsleiter Erwin Schäfer erläuterte der Besuchergruppe die Rahmenbedingungen, die Funktionsweise und die Leistungsdaten des Klärwerks und der Klärschlammverwertung. Eine Besichtigung des Betriebsgeländes mit den verschiedenen Anlagen wie mechanische, biologische und adsorptive Reinigung und die Schlammbehandlung bzw. Schlammverwertung schloss sich an den Vortrag an. In technischer Hinsicht ist das Abwasserscreening auf Coronaviren und die adsorptive Reinigungsstufe zu erwähnen. Mit der adsorptiven Reinigungsstufe sollen insbesondere Arzneimittelrückstände aus dem Abwasser entfernt werden.

Abwasserbeseitigung ist eine städtische Pflichtaufgabe, die seit langen Jahren gemeinsam mit der Stadt Ulm im Zweckverband Klärwerk Steinhäule erledigt wird. Der Zweckverband Klärwerk hat insgesamt elf Mitgliedsgemeinden. Die Mitarbeiterzahl liegt bei 58. Derzeit werden getreu dem Motto“ Wasser ist unser kostbarstes Gut“ ca. 40 Millionen cbm Abwasser gereinigt. Seit über 60 Jahren geschieht dies im Klärwerk Steinhäule mit Millioneninvestitionen in moderne Technik. Das gereinigte Wasser fließt zurück in die Natur. Das Abwasser von heute ist das Trinkwasser von morgen. Jede Maßnahme zur Wasserreinhaltung ist auch eine Investition in unsere Zukunft.
2019 wurde mit dem Zweckverband Klärschlammverwertung Steinhäule ein weiterer, neuer Zweckverband gegründet. Dieser Zweckverband hat mittlerweile 31 Mitgliedsgemeinden und er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den anfallenden Klärschlamm zu verwerten, und final zu verbrennen. Hier sind 31 Mitarbeiter/innen beschäftigt. Bei der Klärschlammverwertung ist das „Steinhäule“ Vorreiter. Ziel ist es, den Schlamm umweltgerecht zu verwerten und Phosphor zurückzugewinnen – ein Rohstoff, der für unsere Ernährung unverzichtbar ist. Die Rückgewinnung schont natürliche Ressourcen und stärkt die regionale Versorgungssicherheit.
Die Entscheidung im Steinhäule ein Klärwerk gemeinsam durch die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm zu bauen, wurde 1954 getroffen. Die Kläranlage ist 1957 in Betrieb gegangen. Der Zweckverband Klärwerk wurde 1984 gegründet.
Das gemeinsame Klärwerk und die Klärschlammverwertung sind insgesamt gelungene Beispiele einer länderübergreifenden, interkommunalen und innovativen Abwasserreinigung und Klärschlammverwertung. Im Steinhäule werden Umweltschutz, Gesundheit und Ressourcensicherung miteinander verbunden.
Johannes Stingl
Photos: CSU Pfuhl