Energiepolitik im Wandel-Auswirkungen auf den Bürger
27. April 2024Der Ortsvorsitzende Johannes Stingl konnte am Donnerstag, den 11. April 2024 gut 50 Bürgerinnen und Bürger im Museumsstadel Pfuhl begrüßen. Ausgehend vom aktuellen Stand der Wärmeversorgung sollte über Lösungsansätze und visionäre Projekte informiert werden. Mit Herrn Bernd Adolph und Herrn Reinhard Wunder von der SWU Energie GmbH konnten hierfür zwei versierte Fachleute gewonnen werden, um über die zukünftigen Planungen der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm zu berichten. Stingl ging in seiner Begrüßung auf die bisherige „Energiewelt“ ein, die sich seit der Jahrtausendwende weltweit in einem grundlegenden Wandel befindet. Die Stadt Neu-Ulm hat bereits im vergangenen Jahr ein Klimaschutzkonzept beschlossen, das als Entscheidungs- und Handlungsgrundlage sowohl der Stadt als auch den SWU dient.
Der Klimaschutz fordert einen zügigen Ausbau der regenerativen Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Geo- und Solarthermie. Bernd Adolph, Geschäftsführer der SWU-Energie und Reinhard Wunder von der SWU Fernwärme, verdeutlichten, dass der von der SWU Energie GmbH betriebene Fernwärmeverbund Neu-Ulm/Senden große Anforderungen im Klimaschutz zu erfüllen hat. Die heutige Erzeugungs- und Verteilstruktur muss grundlegend transformiert werden, was nicht ohne Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden bleiben wird. Dies bringt für die SWU und das rund 61 km lange Fernwärmeverbundnetz mit einem Fernwärmeabsatz von ca. 86 GWh/Jahr große Herausforderungen.
Was die Planungen anbelangt, wurde am Donnerstagabend im Detail von der Gegenwart bis hin in die Jahre 2030/45 die Entwicklung dargestellt. Im Fokus befinden sich viele „Erneuerbare-Energien-Projekte“, wie Ausbau der Energieleitungen, der „Pfad“ zur Treibhausgas-Neutralität bis ins Jahr 2045, die nötigen Umspannwerke und das Projekt „Tiefe Geothermie“ – eine unerschöpfliche erneuerbare Energiequelle mit Bohrungen bis zu 7000 Meter und der Einsatz von Flusswärmepumpen. Informiert wurde auch über die Projekte „Im Eiland“ in Pfuhl (Grundwasserwärmepumpe) oder im „Illerpark“ Neu-Ulm (Grundwasserwärmepumpe).
Für die beiden SWU-Fachleute, die CSU Pfuhl und auch die Besucher/innen ist künftig ganz wichtig, dass alle an einem Strang ziehen, damit sämtliche Projekte im Sinne des Klimaschutzes realisiert werden können.
Martin Salzmann
Bilder: Martin Salzmann